Kennst du dieses Gefühl von Weite, Ruhe und Sehnsucht, das sich bei einem Spaziergang an der See einstellt – wenn der raue Wind um die Nase weht, die Wellen laut und gleichmäßig peitschen, sodass die eigenen Gedanken verstummen? Wenn man in dieser rhythmischen Bewegung plötzlich ganz bei sich ist?
Mit dieser sechsteiligen Serie versuche ich genau diese Empfindung einzufangen. Die abstrakt anmutenden Landschaften wirken wie innere Zustände, eingefangen im Moment zwischen Aufbruch und Einkehr. Jedes Bild ist ein eigener Raum – geprägt von Spuren, Bewegung und Atmosphäre.
Es handelt sich um Aquarelle auf unbehandelten Holzplatten, ein ungewöhnliches, aber bewusst gewähltes Trägermaterial. Die dezente Holzmaserung bleibt sichtbar und tritt in Dialog mit den fließenden Pigmenten. Diese Verbindung schafft eine besondere Tiefe und macht jedes Werk haptisch erfahrbar. Je nach Lichteinfall verändert sich die Wirkung der Farben, der Ausdruck der Flächen – nichts bleibt starr.
Farbtöne aus der Natur – sanftes Ocker, ruhiges Blau, leuchtendes Orange, Aubergine, Grau und Rosé – erzeugen Stimmungen, die zwischen Zartheit und Kraft, Leichtigkeit und Tiefe wechseln.
Diese Serie lädt ein, innezuhalten, zu spüren, was zwischen den Linien liegt – in den Zwischenräumen, in der Stille unter dem Rauschen.